Energiebericht Steiermark 2022

Der Energiebericht für die Steiermark bietet die Möglichkeit sich mit der aktuellen Energiesituation und den damit verbundenen Anforderungen an den Klimaschutz zu befassen. Das zentrale Ziel des Energieberichts ist es, die Entwicklung und den aktuellen Stand des Energieeinsatzes in der Steiermark aufzuzeigen.

Das Wichtigste in Kürze

Steigerung des Energieverbrauchs so hoch wie nie zuvor
Das Jahr 2021 war noch geprägt von der Corona-Pandemie. Mitunter als Folge der gelockerten Corona-Maßnahmen kam es 2021 wieder zu einer Steigerung des Energieverbrauchs um ca. 6,7% auf knapp 191 Petajoule, dem neuen Maximalwert der gesamten Zeitreihe. Das Bruttoregionalprodukt als Indikator für die regionale Wirtschaftskraft stieg im Vergleich zum Rückgang im Jahr 2020 wieder um rund 6%.

Primärenergieerzeugung legt leicht zu
Die inländische Primärenergieerzeugung, die seit der stillgelegten Kohleförderung in der Steiermark ab 2005 fast ausschließlich aus erneuerbaren Energieträgern stammt, legte im Vergleich zum Vorjahr um 1,1% zu und erreichte somit einen neuen Höchststand.
Dies führte auch dazu, dass der Anteil erneuerbarer Energie im Jahr 2021 ebenfalls auf einen neuen Spitzenwert von über 33% angestiegen ist.

Energiebereitstellung hauptsächlich durch (fossile) Energieimporte
Der Bruttoinlandsverbrauch – also jene Energiemenge, die zur Deckung des Inlandsbedarfs benötigt wird – ist im Vergleich zum Jahr 2020 um 5,4% angestiegen. Im Jahr 2021 wurden etwa drei Viertel der steirischen Energieversorgung durch Energieimporte bereitgestellt. Diese Importe setzen sich hauptsächlich aus Erdöl, Erdgas und Kohle sowie deren Produktformen zusammen. Die elektrischen Energieimporte hatten dabei einen Anteil von rund 14%.

Größte Steigerung der Energieverwendung bei Dienstleistungen und Privathaushalten
Nach Rückgängen bei der Energieverwendung einzelner Wirtschaftssektoren 2020 zeigte sich 2021 wieder eine Steigerung. Der Sektor Industrie und Produktion nimmt mit ca. 39% eine bedeutende Stellung ein, zeigte 2021 aber nur eine Steigerung um ca. 5%. Höhere Zuwächse verzeichneten die Branchen Metallerzeugung und Metallbearbeitung, die Holzindustrie, der Maschinenbau und die Herstellung von Papier. Im Verkehrsbereich als zweitgrößter Verbrauchssektor kam es 2020 zu starken Reduktionen und auch hier betrug der Anstieg 2021 vergleichsweise moderate 3%. Die größten Steigerungen bei der Energieverwendung wurden im Dienstleistungssektor (+13%), bei den privaten Haushalten (+11%) – u. a. bedingt durch den höheren Heizenergieverbrauch aufgrund der höheren Heizgradsummen – sowie in der Landwirtschaft (+9%) verzeichnet.

Steigerung bei Energiegewinnung aus Erneuerbaren
Die Entwicklung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen zeigte eine positive Bilanz: Die höchsten Steigerungsraten von 2020 auf 2021 entfallen auf die Bereiche Photovoltaik (+27,0%) und die Umgebungswärme (+13,2%). Bei der Wasserkraft konnte aufgrund einer schlechteren Wasserführung ein Rückgang um 21,2% verzeichnet werden. Die Biomassenutzung erhöhte sich um 7,8% und auch die Windkraft
stieg um 2,8%

Der gesamte Energiebericht steht hier zur Verfügung: